Solarstrom wird manchmal als unzuverlässig dargestellt, da die Sonne nicht immer scheint. Zudem gibt es Bedenken, dass die Speicherung von Solarenergie teuer sein könnte. Eine aktuelle Studie des Fraunhofer Instituts zeigt jedoch, dass Photovoltaikanlagen – auch in Kombination mit Batteriespeichern – mittlerweile kostengünstiger Strom produzieren als konventionelle Kraftwerke.
- Was bedeutet das für Sie? Das Fraunhofer Institut für Solare Energiesysteme (ISE) ermittelt seit 2010 regelmäßig die Stromgestehungskosten, also die durchschnittlichen Erzeugungskosten pro Kilowattstunde Strom. Diese Berechnungen berücksichtigen alle relevanten Kosten, einschließlich der Anschaffung von Kraftwerken und Brennstoffzellen, jedoch ohne externe Kosten wie die Endlagerung von Atommüll.
- Ergebnisse für 2024: Laut der Studie kostet Strom aus Braunkohlekraftwerken zwischen 15,1 und 25,7 Cent/kWh, selbst bei den effizientesten Neubauten. Atomkraftwerke liegen bei 13,6 bis 49 Cent/kWh. Im Vergleich dazu produzieren größere Photovoltaikanlagen mit Batteriespeichern Strom für 6 bis 10,8 Cent/kWh. Selbst bei Einbeziehung kleinerer Dachmodule liegen die Kosten nur bei 6 bis 22,5 Cent/kWh.
- Ein Blick in die Zukunft: Die Studie zeigt, dass die Stromgestehungskosten bis 2045 weiter sinken könnten. Für kleine PV-Dachanlagen werden Kosten von 4,9 bis 10,4 Cent/kWh prognostiziert, während PV-Freiflächenanlagen sogar nur 3,1 bis 5,0 Cent/kWh kosten könnten. Selbst kleine PV-Batteriesysteme könnten dann Strom zu Kosten von 7 bis 19 Cent/kWh liefern – vorausgesetzt, die Preise für Batteriespeicher entwickeln sich wie erwartet.
Für Hausbesitzer und Bauherren bietet diese Entwicklung eine attraktive Möglichkeit, langfristig günstigen und nachhaltigen Strom für das eigene Zuhause zu sichern. Photovoltaikanlagen mit Batteriespeichern erweisen sich als wirtschaftlich und zukunftssicher.
Weitere Infos hierzu: Fraunhofer ISE
